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Sicherungseinrichtungen in Außenanlagen

Facility Management: Aussenanlagen » Wege » Sicherungseinrichtungen

Rammschutz und weitere Sicherungseinrichtungen in Produktion und Außenanlagen

Rammschutz und weitere Sicherungseinrichtungen in Produktion und Außenanlagen

In industriellen oder gewerblichen Umgebungen zählen Rammschutz und sonstige Sicherheits- und Schutzmaßnahmen zu den essenziellen Bestandteilen der betrieblichen Außen- und Produktionsbereiche. Sie gewährleisten, dass sowohl Personen als auch Bauten und Anlagen vor Anfahrschäden, Umstürzen oder anderen Kollisionen bewahrt werden. So müssen Fußgängerbereiche und Austritte von außenliegenden Stahlfluchttreppen durch Leitplanken oder Geländer abgesichert werden, Containerstandorte (z. B. 20 ft Frachtcontainer) auf Stahlbetonfundamenten mit Anfahr- bzw. Verschiebschutz ausgerüstet sein und Tankfundamente (etwa für einen 30 m³ Stickstofftank) die Lasten aufnehmen, während umgebender Rammschutz und Sicherheitsabstände das Gefahrenpotenzial reduzieren.

Die genaue Verortung, Dimensionierung und Anbindung an die betrieblichen Logistik- und Sicherheitskonzepte ist in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber (AG) bzw. Nutzungsplanern zu erarbeiten. Neben Brandschutz (Fluchtwege, Löschbereiche), Arbeitssicherheit (DGUV, Gefahrstoffverordnung) und technischen Normen (z. B. DIN EN 1991-1-4 für Windlasten) sind auch betriebsspezifische Aspekte (z. B. EX-Schutzzonen, Art der Produktionsgüter) ausschlaggebend, um ein rundum sicheres, robustes und anpassungsfähiges Außenanlagenkonzept zu gewährleisten.

Rammschutz im Facility Management

Rammschutz und allgemeine Schutzmaßnahmen

  • Funktion und Bedeutung: Rammschutz in Produktions- oder Logistikbereichen schützt Gebäudeteile, Maschinen, Regale, Rohrleitungen oder Wege vor Anfahrschäden durch Stapler, Hubwagen, LKW und sonstige Flurförderzeuge.

  • Häufig eingesetzte Systeme: Rammschutzbügel, Rammschutzplanken, Anfahrschutzpoller aus Metall (Stahl, Edelstahl) oder Kunststoff-Elastomer.

  • Sicherheitsanforderungen: Nach geltenden Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften (z. B. DGUV) müssen Kollisionen in Engstellen, Fahrwegen oder bei herausragenden Bauteilen verhindert werden.

  • Ein gut durchdachtes Markierungs- und Leitsystem (Bodenmarkierungen, Signalfarben) unterstützt das Rammschutzkonzept.

  • Material und Ausführung: Metallischer Rammschutz (Stahlprofil, Rohrkonstruktionen) ist oft pulverbeschichtet oder in gelb-schwarzer Warnmarkierung gehalten.

  • Je nach Einsatzort (Feuchtraum, Außeneinsatz) ist ein Korrosionsschutz (feuerverzinkt, galvanisch oder hochwertige Lackierung) ratsam.

Sicherung von Fußgängerbereichen und Fluchttreppenaustritten

  • Leitplanken für Fußgängerzonen: Fußgängerzonen müssen in Produktionshallen oder auf Betriebshöfen klar gegen Fahrbereiche getrennt sein. Robuste Leitplanken oder Geländer stellen eine physische Barriere dar.

  • Diese Plankensysteme können aus Metall-Profilen mit definierten Aufprallenergien ausgelegt sein, um bei Anfahrunfällen Verletzungsrisiko zu minimieren.

  • Außenliegende Fluchttreppen: Flucht- und Rettungswege (Treppen, Notausgänge) müssen gemäß Brandschutz- und Arbeitsschutzvorgaben gut erkennbar, beleuchtet und abgesichert sein.

  • Austritte von Fluchttreppen ins Freie, z. B. in verkehrsnahe Zonen, sollten durch Leitplanken oder Gitterelemente gesichert werden, um ein Anfahren durch Stapler oder LKW zu verhindern.

  • Häufig wird ein Rammschutzbügel um den Treppenaustritt herum installiert, um Notausgänge frei zu halten.

  • Ergonomische und barrierefreie Aspekte: Handläufe an Gehwegen, rutschfeste Beläge, ausreichende Beleuchtung und Fluchtwegkennzeichnung sind ebenfalls Teil des Sicherheitskonzeptes.

  • Bei äußeren Treppenkonstruktionen ist ein Frost- und Witterungsschutz (z. B. Gitterroste, Entwässerung) einzuplanen.

Containeraufstellflächen mit Stahlbetonfundament

  • Standard 20-ft-Frachtcontainer: Für Container, die dauerhaft im Außenbereich stehen (z. B. als Lager, Werkstattmodule), ist ein ausreichend tragfähiges Stahlbetonfundament nötig.

  • Das Fundament muss die punktuellen Container-Auflager (Eckbeschläge) zuverlässig abtragen und Frostsicherheit (i. d. R. bis ca. 80–100 cm Tiefe) bieten.

  • Anfahr- oder Verschiebschutz: Container im Rangierbereich von Staplern oder LKW werden durch Rammschutz, z. B. massive Anfahrschwellen, Poller oder Stahlbetonblockelemente, vor Verschieben geschützt.

  • Alternativ kann ein Anker-/Verriegelungssystem installiert werden (Container-Halteklammern, Ketten), um unbeabsichtigtes Verrutschen infolge Kollision oder Windlast zu vermeiden.

  • Entwässerung und Umweltschutz: Bei Containerstandorten, die als Lager für Gefahrstoffe dienen, könnten zusätzliche Dichtflächen oder Abtropfschalen verlangt werden (WHG-Bereich).

  • Eine gewisse Flächennivellierung oder Mulden-Entwässerung verhindert Pfützenbildung und erleichtert Wartung und Zugang.

Fundament für Stickstofftank inkl. Sicherheitsvorkehrungen

  • Stickstofftank (ca. 30 m³): Flüssigstickstofftanks sind hohe, vertikale Behälter, die druckgeführt sein können. Das Fundament trägt das Gewicht von Tank + Inhalt und minimiert Setzungen.

  • Die genaue Dimensionierung (Betondicke, Bewehrung) richtet sich nach Tankleergewicht, Füllvolumen (Dichte von LN2 ~ 0,8 kg/L) und Aufstellbedingungen.

  • Sicherheitsmaßnahmen: Betriebliche und sicherheitstechnische Vorschriften regeln Abstände zu Gebäuden, Rauchmeldern, Explosionszonen, Zündquellen. Zwar ist Stickstoff nicht brennbar, aber Verdrängung von Sauerstoff kann zur Erstickungsgefahr führen (Gase-Schutzkonzept).

  • Rammschutz (Poller, Planken) verhindert Anfahren durch Fahrzeuge. Ein geländertes Podest oder Verrohrungen kann um den Tank installiert sein, um Ventile zu schützen.

  • Abstimmung mit dem Auftraggeber und Nutzungsplanern: Exakte Verortung (Zugänglichkeit für Tankbefüllung), Anbindung (Rohrleitungen, Sensorik) und Dimensionierung (Tankgröße, Sicherheitsradius) werden mit den technischen Fachplanern des AG festgelegt.

  • Ggf. Brandschutzkonzept, Genehmigungen (BImSchG, Wasserrecht), Explosionsschutzdokumentation, je nach Betriebskategorie.

Koordination mit Auftraggeber (AG) und Nutzungsplanern

  • Abstimmungsprozesse: Betriebliche Anforderungen können sich verändern. Am Projektanfang klären: Wie viele Container? Welche Sicherheitszonen? Welche Zufahrten? Wie sind Wartungs- und Lieferwege organisiert?

  • Offenlegung der Verkehrs- und Sicherheitskonzepte (Rammschutz-Strategie, Flucht- und Rettungspläne, Notausgänge) als Teil des Gesamtlayouts.

  • Nutzungspläne und Bauabschnitte: Häufig erfolgt die Feinplanung der Außenanlagen in Phasen, parallel zu Hallenneubauten oder Umbauten in der Produktion. Vorhalteflächen, Reservefundamente oder Rohbaubodenschächte werden früh vorbereitet.

  • Änderungen an der Logistik, z. B. neuer Maschinenpark oder geänderte Tankgrößen, bedürfen aktualisierter Pläne und ggf. weiterer Genehmigungsschritte.

  • Dokumentation und Übergabe: Nach Fertigstellung: Hinterlegung aller Pläne, Fundamente, Armierungs- und Konstruktionsdetails, Statikunterlagen, Rammschutzlayout.

  • Erforderliche Prüfnachweise (z. B. Betonqualität, Schweißzertifikate) und Wartungsanweisungen (Anfahrschutz, Poller) fließen ins Facility-Management-System ein.