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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Standortverlagerung

Facility Management: Aussenanlagen » Konzeption » Standortverlagerung

Strategische Standortverlagerung im Facility Management

Strategische Standortverlagerung im Facility Management

Eine Standortverlagerung erfordert umfassende Planung und Koordination im Facility Management. Dabei sind Aspekte wie Infrastruktur, Außenanlagen, Verkehrsanbindung und gesetzliche Vorgaben zu berücksichtigen. Eine strukturierte Vorgehensweise sichert einen reibungslosen Übergang und minimiert Betriebsunterbrechungen. Die Integration von Nachhaltigkeitszielen und die Berücksichtigung von Mitarbeiterbedürfnissen tragen zur erfolgreichen Umsetzung bei.

Standortwechsel effizient und nachhaltig umsetzen

Leistungsumfang

Die Grünanlagenpflege umfasst die Unterhaltung sämtlicher Außenbegrünungen des Werksgeländes: Rasenflächen, Beete, Bäume, Sträucher und sonstige Außenanlagen (inkl. Zierpflanzen vor Gebäuden, ggf. Dach- oder Fassadenbegrünung). Am Altstandort mit 120.000 m² BGF ist das Grundstück deutlich ausgedehnter; wir nehmen an, dass dort ca. 50.000 m² an unbefestigten Außenanlagen (Grünflächen) vorhanden sind. Der Neubau ist kompakter, Grundstück und Grünanteil entsprechend kleiner – man kann etwa 20.000 m² Grünfläche annehmen, verteilt auf repräsentative Eingangsbereiche, Pausenhöfe und Grünstreifen. Das Serviceniveau im Neubau soll parkähnlich („Hotelgarten“) sein, d.h. sehr gepflegte Anlagen mit häufiger Pflege, saisonaler Bepflanzung und repräsentativem Charakter.

Kostenansatz Alt vs. Neu: Laut Branchen-Benchmarks liegen die jährlichen Kosten für Grünanlagenpflege im Durchschnitt bei ca. 2,2–3,4 € pro m² Außenfläche, wobei hochwertige repräsentative Anlagen deutlich teurer sein können (Ausreißer mit aufwendiger Gestaltung). Für den Altstandort wird unterstellt, dass eine eher funktionale Pflege erfolgt (regelmäßiger Rasenschnitt, Basis-Baumpflege), zu Kosten von rund 75.000 € pro Jahr (entspricht ~1,5 €/m² – im unteren Bereich, da evtl. nicht alle Flächen intensiv gepflegt wurden). Der Neubau hingegen erhält eine intensive Grünpflege mit höherer Frequenz (z.B. wöchentliche Rasenmahd im Sommer statt zweiwöchentlich, aufwendige Beetpflege, Gärtnerdienste mit Blumenarrangements etc.). Wir kalkulieren hier etwa 60.000 € pro Jahr für die 20.000 m² – das entspricht 3 €/m², also deutlich höher pro Fläche als im Altbestand, aber aufgrund geringerer Fläche absolut leicht niedriger. Diese Annahme spiegelt wider, dass das neue Gelände zwar kleiner ist, jedoch gärtnerisch anspruchsvoller gepflegt wird (im Sinne eines gehobenen Firmenparks).

Während des Abzugs vom Altstandort kann man die Pflege der Außenanlagen einschränken:

  • Reduktion der Pflegefrequenz: Nicht mehr regelmäßig genutzte Außenbereiche müssen nicht mit voller Frequenz gepflegt werden. So kann man z.B. Rasen seltener mähen oder Zierpflanzungen auslaufen lassen. In den letzten Monaten wird eventuell nur noch eine Minimalpflege zur Verkehrssicherheit durchgeführt (Entfernung von Sichterhindernissen, grundlegender Schnitt), während dekorative Maßnahmen entfallen.

  • Priorisierung von Teilflächen: Zuerst werden Zierflächen in der Nähe bereits geräumter Gebäude aufgegeben (kein aufwendiges Jäten/Pflanzen mehr), während nur noch die Areale um die aktiv genutzten Gebäude intensiv gepflegt werden. Dadurch sinkt der zu betreuende Quadratmeterumfang im Takt der schließenden Betriebsteile.

  • Streichung saisonaler Aktionen: Kostenintensive saisonale Arbeiten (z.B. Neupflanzungen im Frühjahr) werden in der Übergangszeit im Altwerk nicht mehr durchgeführt. Stattdessen bleibt die Bepflanzung einfach, was Aufwand spart.

  • Vertragsanpassung mit Dienstleister: Der externe Grünpflegedienst kann schrittweise abbestellt werden (ggf. Reduzierung der Einsatzstunden pro Monat um ~6 %). In der Praxis könnten z.B. ab Herbst keine aufwendigen Sommerbepflanzungen mehr erfolgen, Bäume nur noch bei Verkehrssicherheitsgefährdung geschnitten werden etc.

Am neuen Standort muss von Beginn an ein repräsentativer Eindruck gewährleistet sein, auch wenn zunächst noch nicht alle Mitarbeiter dort sind:

  • Sukzessiver Start in Bereichen der Erstbezug: Die Gärtner konzentrieren sich zunächst auf die Grünflächen rund um die zuerst bezogenen Gebäudeteile (z.B. Eingangsbereiche, Parkplätze, Wege der ersten Anlieferzonen). Dort wird bereits vollständige Pflege betrieben (frisch gemähter Rasen zur Eröffnung, gepflegte Beete).

  • Erweiterung der Pflegeareale: Mit Zunahme der genutzten Gebäude werden nach und nach alle Grünflächen aktiviert. Wenn z.B. im zweiten Schritt ein weiterer Flügel bezogen wird, kommt der dortige Innenhofgarten neu hinzu ins Pflegeprogramm.

  • Hochwertige Gestaltung von Anfang an: Trotz des gestaffelten Bezugs werden Kernflächen – etwa der repräsentative Haupteingang – ab Tag 1 im geplanten Endzustand gepflegt (inkl. Blumen, Sträuchern etc.), um das hohe Serviceniveau zu demonstrieren. Der Pflegeaufwand ist hier direkt voll da. Eher peripher gelegene Grünflächen, die erst später von vielen Personen genutzt werden, kann man anfangs etwas zurückhaltender behandeln, aber im Allgemeinen wird der Gärtnerdienst vertraglich so aufgestellt, dass keine sichtbaren Qualitätslücken entstehen.

  • Flexibilität des Dienstleisters: Der Grünpflege-Dienstleister wird eingeplant, sein Team schrittweise zum neuen Standort zu verlagern. Anfangs reicht evtl. ein Gärtner halbtags für die ersten Bereiche, später wird das volle Team aktiv. Man kann z.B. Startpflege mit kleiner Mannschaft durchführen und parallel im Altwerk Personal abbauen.

Parallelbetrieb & Mehrkosten

Im 12-Monats-Übergang werden die Grünpflegekosten etwa zur Hälfte für Alt- und Neubau anfallen. Konkret: Über das Jahr gesehen würde man rund 67.500 € für Grünpflege ausgeben – dies entspricht dem Durchschnitt aus 75.000 € (Alt) und 60.000 € (Neu) für ein volles Jahr, da die Fläche im Altwerk linear abnimmt und im Neubau zunimmt. Im 18-Monats-Szenario entstehen über die gesamte Übergangszeit ca. 101.000 € Grünpflegekosten (eineinhalb Jahre mittlere Auslastung). Mehrkosten durch Parallelbetrieb halten sich hier in Grenzen, da die Gesamtfläche gepflegter Grünanlagen zu jedem Zeitpunkt in etwa der Summe der noch genutzten Alt-Grünflächen und der bereits angelegten Neugrünflächen entspricht, was ungefähr der vollen Fläche eines Standorts entspricht. Rein rechnerisch liegen die Kosten im 12-Monats-Szenario um ~7.500 € höher als bei einem Sofortumzug (wo nur der Neubau mit 60.000 € gepflegt würde). Bei 18 Monaten liegt der Mehraufwand bei ~11.000 €. Diese moderaten Mehrkosten resultieren daraus, dass man durch geschickte Reduktion (Stilllegung nicht benötigter Flächen) die Doppelpflege nahezu vermeidet.

Grünanlagenpflege

Annahmen (Kostenbasis)

Maßnahmen (Alt ➔ Neu)

Kosten Altbestand

ca. 75.000 €/Jahr (einfache Pflege großer Fläche, ~1,5 €/m²)

Pflege reduziert: Nicht mehr benötigte Grünflächen ausgekoppelt, Frequenzen gesenkt (nur Sicherheits- statt Zierpflege).

Kosten Neubau

ca. 60.000 €/Jahr (intensive Pflege kleinerer Fläche, ~3 €/m² für Hotelstandard)

Pflege ausgebaut: nach und nach alle Grünbereiche in Pflegeplan aufgenommen; repräsentative Kernflächen von Anfang an voll betreut.

Kosten Parallelbetrieb 12 Monate

ca. 67.500 € (über 1 Jahr verteilt)

Alt zuerst noch 100 % Fläche, nimmt um ~6 %/Monat ab; Neu umgekehrt zunehmend. Summe der gepflegten m² etwa konstant leicht über 50.000 in Übergangszeit.

Kosten Parallelbetrieb 18 Monate

ca. 101.000 € (über 1,5 Jahre)

Längere Doppelphase, aber durch Flächenstilllegung im Altwerk bleibt Parallelpflege geringfügig.

Mehrkosten durch Parallelbetrieb

12 Monate: +7.500 €18 Monate: +11.250 €

Geringer Mehraufwand, da Umfang gepflegter Fläche fast nicht über Normalmaß steigt (minus/plus Effekte nahezu ausgeglichen).