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Inspektionen im Gewerk Außenanlagen

Facility Management: Aussenanlagen » Betrieb » Inspektionen

Inspektionen für sichere und funktionale Außenanlagen

Inspektionen für sichere und funktionale Außenanlagen

Inspektionen im Gewerk Außenanlagen sind essenziell für die Verkehrssicherheit, Werterhaltung und Funktionalität von Freiflächen, Wegen, Entwässerungssystemen und Grünanlagen. Regelmäßige Sicht- und Funktionskontrollen erfolgen gemäß DIN 18919, DIN 276 und den Vorgaben der Verkehrssicherungspflicht. Dabei werden Schäden an Belägen, Einfassungen, Beleuchtung und Vegetation frühzeitig erkannt. Ziel ist es, Gefahrenpotenziale zu minimieren, die Nutzbarkeit dauerhaft zu gewährleisten und SLA- sowie XLA-Vorgaben im Außenbereich sicher einzuhalten. Inspektionen im Bereich Außenanlagen dienen der frühzeitigen Erkennung von sicherheitsrelevanten Mängeln, dem Erhalt der Funktionsfähigkeit sowie der rechtssicheren Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht. Sie bilden die Grundlage für Instandhaltungsmaßnahmen und sind elementarer Bestandteil eines modernen Facility Managements.

Inspektionen im Gewerk Außenanlagen sind eine tragende Säule der infrastrukturellen Betriebssicherheit und der Rechtssicherheit für Betreiber. Sie ermöglichen eine proaktive Gefahrenvermeidung, stärken das Vertrauen in den Facility-Betrieb und fördern nachhaltige Nutzungskonzepte – insbesondere durch Digitalisierung, klare Prozesse und zielgerichtete Steuerung über KPI, SLA und XLA.

Außenanlagen prüfen – Risiken frühzeitig erkennen

Inspektionspflichtige Komponenten in Außenanlagen umfassen u. a.:

  • Verkehrswege (Gehwege, Zufahrten, Fahrbahnen)

  • Beleuchtungssysteme

  • Entwässerungseinrichtungen (Rinnen, Gullys, Schächte)

  • Einfriedungen, Zäune, Toranlagen

  • Mobiliar (Sitzbänke, Abfallbehälter, Fahrradständer)

  • Grünflächen, Pflanzbereiche, Spiel- oder Aufenthaltsflächen

  • Winterdienstflächen (Glatteisgefahr, Schneelastbereiche)

Betreiberverantwortung

  • Organisation und Sicherstellung regelmäßiger Inspektionen

  • Integration in Gefährdungsbeurteilungen (z. B. gemäß TRBS 1111)

  • Überprüfung der Qualität und Vollständigkeit von Inspektionsberichten

  • Initiierung von Folgeprozessen wie Instandsetzungen oder Prüfungen

  • Rechtssichere Archivierung der Inspektionsergebnisse

Delegierbare Pflichten

  • Durchführung der Inspektionen nach Standardvorgaben

  • Erstellung digitaler Inspektionsprotokolle mit Fotodokumentation

  • Erfassung und Bewertung von Auffälligkeiten (z. B. Trip Hazards, Beleuchtungsausfälle)

  • Rückmeldung an Betreiber für Folgeprozesse (z. B. Instandsetzung)

  • Einpflege in CAFM-Systeme oder Wartungsdatenbanken

Relevanter Rechtsrahmen

  • BGB § 823: Verkehrssicherungspflicht

  • ArbStättV, § 3a + Anhang 1.6/1.7: sichere Zugänge, Außenbereiche

  • BetrSichV: bei technischen Anlagen im Außenbereich

  • DGUV Vorschriften / Regeln (z. B. DGUV R 108-003): Wege, Geländer, Zäune

  • Landesbauordnungen: Erhalt und Prüfung baulicher Anlagen

  • Kommunale Satzungen: z. B. Winterdienstverordnungen

Technische Normen und Standards

  • DIN EN 13201: Außenbeleuchtung

  • DIN 18040-1/2: Barrierefreiheit im öffentlichen Raum

  • DIN 1986-100: Entwässerungssysteme

  • DIN EN 1176 / EN 1177: Spielplatz- und Aufprallschutz

  • RAS-LP 4: Freianlagenplanung

  • VDI 3810 Blatt 1 & 6: Betreiberpflichten Außenanlagen & Verkehrsflächen

Inspektionsarten und -intervalle

Komponente

Inspektionsinhalt

Intervall

Methode

Verkehrswege

Unebenheiten, Schäden, Stolperstellen

monatlich

Begehung, Sichtprüfung

Beleuchtung

Funktion, Zustand Leuchten/Poller

halbjährlich

Funktionstest, Dämmerungszeit

Grünflächen

Zustand Rasen, Pflanzen, Verkehrssicherheit

saisonal

Sichtprüfung

Entwässerung

Verstopfung, Geruch, Unkrautbewuchs

jährlich

Öffnung, Sichtprüfung

Zäune / Geländer

Korrosion, Standfestigkeit

jährlich

mechanische Prüfung

Ausstattung (Bänke, Behälter)

Vandalismus, Sauberkeit

quartalsweise

Sichtprüfung

Winterdienstkontrolle

Glätte, Räumzustand

täglich bei Bedarf

Sichtkontrolle, Protokoll

Nutzungsspezifische Besonderheiten

Nutzung

Inspektionsschwerpunkt

Industrie

Werkszufahrten, Rangierflächen, Schwerlastbelastung

Verwaltung

Barrierefreiheit, Leitsysteme, Besucherbereiche

Betriebsgastronomie

Terrassenflächen, Sitzbereiche, Aufenthaltsqualität

Hochregallager

Lkw-Zufahrten, Feuerwehrzufahrten, Notbeleuchtung

Mobility Hub

Ladezonen, Fahrradwege, Verkehrsführung

Digitalisierung & CAFM-Integration

  • Mobile Apps für digitale Inspektionsprotokolle

  • Verknüpfung mit Mängelmanagement und Wartungsplan

  • Dashboards zur Darstellung von Inspektionsstatus, Fristen, Maßnahmenfortschritt

  • Automatisierte Eskalationen bei kritischen Mängeln

  • Echtzeit-Dokumentation inkl. GPS-/QR-Code-gestützter Anlagenzuordnung

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Termintreue Inspektionen Außenanlagen

≥ 98 %

monatlich

Mängelfreiheit bei Erstinspektionen

≥ 90 %

quartalsweise

Anteil digital dokumentierter Inspektionen

≥ 95 %

fortlaufend

Wiederholungsquote identischer Mängel

< 5 %

jährlich

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Ziel

Frist

Durchführung sicherheitskritischer Inspektion

≤ 24 h nach Auslöser

bei Eskalation

Berichtserstellung nach Inspektion

≤ 2 AT

nach Durchführung

Meldung schwerer Mängel an Betreiber

≤ 4 h

nach Erkennung

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzerfaktor

Zielwert

Zufriedenheit mit Zustand der Außenanlagen

≥ 90 % (Mitarbeitende / Besucher)

Verständlichkeit von Inspektionsberichten

≥ 90 % Zustimmung Facility-Team

Reaktionsgeschwindigkeit auf gemeldete Mängel

≥ 95 % (Sofortmaßnahmen sichtbar)