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Innovationspfad auf dem Firmengelände

Facility Management: Aussenanlagen » Strategie » Touchpoint » Innovationspfad

Innovationspfad auf dem Firmengelände – Gestaltung und Umsetzung

Innovationspfad auf dem Firmengelände – Gestaltung und Umsetzung

Ein Innovationspfad auf dem Firmengelände ist ein gestalteter Weg, der die Unternehmensentwicklung für alle Besucherinnen des Areals erlebbar macht. Er richtet sich an Mitarbeitende, Kundinnen und weitere Besuchende gleichermaßen und soll die Firmengeschichte, wichtige Innovationen und zukünftige Visionen vermitteln. Gleichzeitig erfüllt er eine repräsentative Funktion, indem er die Identität und Werte des Unternehmens nach außen sichtbar macht. Durch eine ansprechende Gestaltung lädt ein solcher Pfad zum Verweilen und Entdecken ein, sodass Besucher*innen auf eine „Zeitreise“ durch die Unternehmenshistorie mitgenommen werden. Im Folgenden werden Inhalte, gestalterische und funktionale Aspekte, rechtliche Rahmenbedingungen, Umsetzungsmöglichkeiten sowie Betrieb und Wartung eines Innovationspfades in deutschen Unternehmen erläutert.

Inhalte und Gestaltung der Unternehmensentwicklung

Der Innovationspfad sollte inhaltlich die wichtigsten Stationen der Unternehmensgeschichte abbilden – von der Gründung über Meilensteine und Innovationen bis hin zu aktuellen Projekten und Zukunftsplänen. Die Präsentation kann z. B. chronologisch als Zeitleiste aufgebaut sein oder thematische Schwerpunkte (Produkte, Technologien, Unternehmenswerte) in einzelnen Stationen hervorheben. Wichtig ist eine anschauliche und multimediale Darstellung der Inhalte: Einfache Schautafeln reichen nicht mehr aus – es wird interaktiver und multimedialer. Besucher finden es besonders interessant, neben schriftlichen Informationen auch Gegenstände aus der Unternehmensgeschichte bestaunen zu können. Entsprechend sollten Infotafeln mit Texten und Bildern durch Exponate (z. B. historische Maschinen, Prototypen, Produkte) ergänzt werden, um Innovationen greifbar zu machen. Moderne Ausstellungsgestaltung integriert zudem digitale Medien: Videos, Hörstationen oder Augmented-Reality-Elemente können beispielsweise Zeitzeugeninterviews oder historische Filmaufnahmen einbinden, was die Vergangenheit lebendig werden lässt. Auch kreative Ansätze sind möglich – etwa ein Schauspieler, der in einem Video in die Rolle des Firmengründers schlüpft und die Anfänge des Unternehmens erzählt.

Neben dem Rückblick sollte der Pfad auch einen Ausblick bieten: Eine Station kann der Zukunftsvision des Unternehmens gewidmet sein, um kommende Innovationen und Strategien darzustellen. Dies schafft einen Spannungsbogen von der Historie zur Zukunft. Insgesamt gilt es, eine kohärente Erzähllinie (Narrativ) zu entwickeln, die die Besucher mit auf die Reise nimmt und komplexe Inhalte verständlich vermittelt. Die Sprache und Gestaltung der Inhalte sollten an die breite Zielgruppe angepasst sein – prägnante Texte, viele Bilder und ggf. mehrsprachige Informationen für internationale Gäste. Zudem kann der Pfad Teil der Unternehmensmarke werden, indem er das Corporate Design (Farben, Schriftarten) aufgreift und so die unverwechselbare Identität des Unternehmens erlebbar macht.

Einladende Gestaltung und narrative Aspekte

Damit der Innovationspfad zum Verweilen einlädt, müssen funktionale, gestalterische und narrative Aspekte bedacht werden, die den Aufenthalt angenehm und interessant machen. Aufenthaltsqualität ist hier das Stichwort: Ausreichend Platz an den Stationen, bequeme Sitzgelegenheiten und eine attraktive Umfeldgestaltung sorgen dafür, dass Besucher gern länger verweilen. Bänke oder Sitzgruppen an ausgewählten Punkten des Pfades ermöglichen es, in Ruhe Informationen aufzunehmen oder Gespräche darüber zu führen. Dabei sollten diese Ruheplätze auch der Inklusion dienen – etwa Sitzbänke mit Rücken- und Armlehnen, die älteren Menschen das Hinsetzen und Aufstehen erleichtern. Armlehnen bieten generell eine gute Stütze, um das Aufstehen zu unterstützen, wodurch die Bank einfacher nutzbar wird. Eine naturnahe Gestaltung mit Grünflächen, Bäumen, Blumenbeeten oder sogar kleinen Wasserelementen kann die Atmosphäre zusätzlich verbessern. Solche Außenräume können eine inspirierende Umgebung schaffen, die sowohl der Erholung dient als auch informelle Begegnungen fördert. Gerade das ungezwungene Treffen im Freien – abseits der offiziellen Räume – ermöglicht eine offene Kommunikation über Hierarchiegrenzen hinweg. So kann der Innovationspfad gleichzeitig zur sozialen Interaktion beitragen, wenn Mitarbeitende und Besuchende an den Stationen ins Gespräch kommen.

Narrative Gestaltungselemente tragen dazu bei, dass die Besucher emotional angesprochen werden. Eine durchgängige Geschichte – z. B. die Metapher einer Reise vom „Startup“ bis heute und weiter in die Zukunft – kann als roter Faden dienen. Storytelling-Techniken wie persönliche Anekdoten, Zitate von Firmengründer*innen oder langjährigen Mitarbeitenden und multimediale Inszenierungen (Geräusche, historische Fotos im Großformat, Beleuchtungseffekte) steigern die Immersion. Ziel ist, die Gäste in die Geschichte hineinzuziehen (den Besucher auf eine Zeitreise mitnehmen) und positive Erinnerungen zu schaffen. Interaktive Elemente erhöhen ebenfalls die Verweildauer: Beispielsweise Quizstationen, an denen Fragen zur Unternehmensgeschichte beantwortet werden können, oder Touch-Displays, die auf Berührung weiterführende Inhalte zeigen. Wichtig ist, dass die Interaktionen intuitiv und niederschwellig sind, damit alle Altersgruppen gerne mitmachen. Insgesamt sollte der Pfad eine Balance aus Information und Erlebnis bieten – informativ ohne zu überfrachten, unterhaltsam ohne an Seriosität zu verlieren.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Normen

Bei der Planung des Innovationspfades sind verschiedene Vorschriften und Normen zu beachten, insbesondere da es sich um einen öffentlich zugänglichen Bereich auf einem Betriebsgelände handelt. Zentrales Thema ist die Barrierefreiheit: Gemäß § 4 des Behindertengleichstellungsgesetzes und den technischen Regeln der DIN 18040 müssen bauliche Anlagen für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sein. Für Außenanlagen ist vor allem DIN 18040-3 (Öffentlicher Verkehrs- und Freiraum) einschlägig, die u. a. Grundregeln zu Bewegungsflächen, Informationen und Orientierungshilfen definiert. Dazu gehört etwa das Zwei-Sinne-Prinzip, wonach wichtige Informationen für Besucher mindestens über zwei Sinne erfahrbar sein müssen (z. B. visuell und taktil oder akustisch). Praktisch bedeutet dies z. B., dass Infotafeln durch tastbare Schriften/Braille oder Audioangebote ergänzt werden sollten, damit auch seh- oder hörbehinderte Menschen die Inhalte erfassen können. Zudem verweist DIN 18040-3 auf Normen wie DIN 32984 (Bodenindikatoren im öffentlichen Raum) für Leitlinien und Markierungen, falls z. B. taktile Bodenleitsysteme eingebunden werden.

Weiterhin gelten die Vorgaben der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) und zugehöriger Technischer Regeln für Arbeitsstätten (ASR), da betriebliche Außenwege als Teil der Arbeitsstätte betrachtet werden. Verkehrswege müssen so angelegt und bemessen sein, dass sie leicht und sicher begangen werden können. Insbesondere sind ausreichende Wegbreiten sicherzustellen. Nach ASR A1.8 "Verkehrswege" sollte ein reiner Fußweg bei geringer Personenzahl mindestens ca. 0,90 m breit sein (für bis zu 5 Personen gleichzeitig) und entsprechend breiter bei höherem Aufkommen. Da auf dem Innovationspfad auch Begegnungen und Gruppen möglich sind, empfiehlt sich eine großzügigere Breite (z. B. ≥ 1,50 m), damit auch Rollstuhlfahrende oder gehbehinderte Personen bequem passieren können. Außerdem müssen Stufen oder Niveauunterschiede vermieden werden – wenn unvermeidbar, sind sie deutlich zu kennzeichnen (z. B. mit Kontrastmarkierungen oder Rampen). Der Bodenbelag muss erschütterungsarm, rutschfest und auch bei Nässe gefahrlos begeh- und befahrbar sein. Lose Streumaterialien, grobes Kopfsteinpflaster oder glatte polierte Flächen gelten als ungeeignet wegen Stolper- und Rutschgefahr. Stattdessen bieten sich ebene Pflaster- oder Plattenbeläge, Asphalt oder vergleichbare Beläge an, die den Kriterien der DIN 18318 (Wegebau, Pflasterarbeiten) und den Empfehlungen der Unfallversicherer entsprechen. Für Arbeitsbereiche im Freien fordert die Berufsgenossenschaft z. B. eine angemessene Rutschhemmung – im Eingangsbereich und bei Außentreppen mindestens R10 (mit Verdrängungsraum V4) bis R11 nach Bewertungsgruppe. Entsprechende Oberflächen mit rauer Textur oder rutschhemmenden Belägen sind einzuplanen.

Brandschutz und Sicherheit spielen ebenfalls eine Rolle. So ist darauf zu achten, dass der Innovationspfad keine Rettungswege oder Feuerwehrzufahrten beeinträchtigt. Gegebenenfalls muss gemäß Landesbauordnung und Feuerwehranforderungen ein geradliniger Zugang für die Feuerwehr zu allen Gebäudeteilen freigehalten werden. In vielen Bundesländern sind Mindestmaße für Feuerwehrbewegungsflächen vorgeschrieben (häufig 3,0 m Breite, 3,5 m Höhe frei, in einigen Quellen 3,50 m × 3,50 m Lichtraumprofil), die im Layout des Pfades berücksichtigt werden müssen. Auch dürfen Ausstellungselemente wie Stelen oder Skulpturen nicht die Sicht auf Brandschutz-Einrichtungen (Hydranten, Notausgangsschilder) versperren. Werden eigenständige Überdachungen oder Bauwerke (z. B. Pavillons, Infokioske) errichtet, müssen diese genehmigungsfähig sein und etwaige Brandschutzauflagen erfüllen (z. B. Brandschutzklasse der Materialien nach DIN 4102 bzw. EN 13501).

Zusätzlich gelten betriebsspezifische Sicherheitsregeln. Fußgängerbereiche auf dem Firmengelände sind möglichst vom Werksverkehr zu trennen oder abzusichern (z. B. durch Geländer oder Markierungen), um Unfälle mit Fahrzeugen zu verhindern. Bei Nutzung in den Abendstunden ist eine ausreichende Beleuchtung erforderlich: Nach ASR A3.4 sollten Außenwege mindestens 5 Lux Beleuchtungsstärke aufweisen. In Praxis sind höhere Werte für Ausstellungsbereiche empfehlenswert, um Informationstafeln gut lesen zu können und eine einladende Stimmung zu erzeugen. Die Beleuchtung muss blendfrei und gleichmäßig sein, um Kontraste zu gewährleisten – dies hilft auch sehschwachen Personen. Schließlich müssen alle elektrischen Installationen im Außenbereich den VDE-Normen entsprechen (z. B. DIN VDE 0100 Teil 737/714 für Außenanlagen). Insbesondere ist für Steckdosenstromkreise ein FI-Schutzschalter ≤ 30 mA obligatorisch, und Leitungen/Anschlüsse sind wetterfest zu verlegen.

Es ist die Einhaltung der Barrierefreiheit und Sicherheitsstandards nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern erhöht auch die Nutzbarkeit und Attraktivität des Innovationspfades für alle Besucher. Eine sorgfältige Abstimmung mit dem betrieblichen Arbeitsschutz, der Bauordnung und ggf. dem Behindertenbeauftragten stellt sicher, dass das Konzept alle erforderlichen Normen erfüllt.

Bauliche und technische Umsetzung- Für die Realisierung eines Innovationspfades stehen diverse baulich-technische Elemente zur Verfügung, die kombiniert ein stimmiges Gesamtbild ergeben:

  • Infotafeln und Schautafeln: Klassische Informationstafeln bilden das Grundgerüst der Ausstellung. Sie können aus wetterfesten Materialien gefertigt sein (z. B. Alu-Dibond-Tafeln, Emaille-Schilder oder Hochdrucklaminate) und enthalten Texte, Bilder sowie Grafiken zur Unternehmenshistorie. Eine ergonomische Anordnung (Lesehöhe ca. 1,1–1,6 m, geneigte Tafeln zum leichteren Lesen) ist wichtig – ideal sind unterfahrbare Pulttafeln, die auch für Rollstuhlfahrer nah genug erreichbar sind. Gestalterisch sollten die Tafeln im Corporate Design gehalten sein und eventuell mit Firmenfarben oder -symbolen arbeiten. Beleuchtung kann integriert werden, z. B. in Form von LED-Spots, um die Tafeln bei Dunkelheit anzustrahlen. Zudem lassen sich durch mehrsprachige Beschriftungen oder QR-Codes Barrieren für fremdsprachige Gäste abbauen.

  • Interaktive Stationen und digitale Medien: Um den Pfad multimedial aufzuwerten, können digitale Infostelen oder Kiosk-Terminals eingesetzt werden. Diese Outdoor-Displays bieten Touchscreens, auf denen z. B. Videos über Innovationen, Interviews oder interaktive Anwendungen laufen. Bei der Auswahl solcher Systeme muss auf hohe technische Robustheit geachtet werden: Ein Outdoor-Bildschirm benötigt ausreichende Helligkeit, um auch bei Sonnenlicht gut lesbar zu sein, und er muss gegen Witterungseinflüsse geschützt sein. Moderne Outdoor-Stelen sind in wetterfesten, staub- und wasserdichten Gehäusen verbaut und halten Regen, Schnee, Hitze und Kälte stand. Wichtig sind auch Maßnahmen gegen Überhitzung (z. B. integrierte Belüftung oder Klimatisierung), da direkte Sonneneinstrahlung die Geräte stark aufheizen kann. Ebenso sollten die Geräte vandalismussicher montiert werden (Sicherheitsglas, stabile Verankerung), um Beschädigungen vorzubeugen. Digitale Stationen eröffnen vielfältige Möglichkeiten: Touch-Anwendungen könnten etwa interaktive Zeitleisten anzeigen, bei denen der Nutzer per Fingertipp einzelne Jahre auswählt und dazu Fotos/Videos sieht. Ebenso lassen sich Augmented-Reality-Apps einbinden – Besucher scannen mit dem eigenen Smartphone Objekte oder QR-Codes am Pfad und erhalten erweiterte Infos, Animationen oder 3D-Modelle eingeblendet. Vorteil solcher BYOD-Lösungen (Bring Your Own Device) ist, dass keine empfindlichen Geräte fest installiert sein müssen; allerdings sollte dann auf dem Gelände stabiles Internet (WLAN oder guter Mobilfunk) vorhanden sein. Audiostationen sind eine weitere Option: z. B. Säulen mit Knopfdruck, woraufhin ein kurzer historischer O-Ton oder Erläuterungen über Lautsprecher abgespielt werden. Hier ist auf moderate Lautstärke und ggf. mehrere Sprachen (oder Piktogramme für Sprachauswahl) zu achten, um niemanden zu überfordern.

  • Gestalterische Elemente und Ausstattung: Neben den reinen Informationsträgern trägt die gestalterische Ausstattung wesentlich zum Erlebnis bei. Bodenmarkierungen oder spezielle Bodenbeläge können den Pfad optisch hervorheben – etwa ein andersfarbiger Pflasterstreifen oder im Belag eingelassene Jahreszahlen, die die Zeitleiste symbolisieren. Solche Bodenintarsien müssen trittsicher integriert sein (bündig und rutschhemmend) und können z. B. aus Messing, Stein oder wetterfestem Kunststoff gefertigt werden. Skulpturen oder Kunstobjekte entlang des Weges können die Innovationsgeschichte abstrakt darstellen (etwa Zahnräder für industrielle Entwicklung, eine symbolische Zeitschiene, o. Ä.). Falls reale historische Maschinen oder Produktexponate outdoor ausgestellt werden, müssen diese fachgerecht befestigt und ggf. überdacht oder eingezäunt sein, damit sie sicher und langfristig erhalten bleiben. Glasvitrinen im Freien sind weniger zu empfehlen (hoher Pflegeaufwand, Beschlag), außer es handelt sich um speziell konstruierte Außenvitrinen mit Belüftung. Stattdessen kann man größere Exponate frei zugänglich machen und mit wetterfester Beschriftung versehen. Sitzgelegenheiten sind, wie erwähnt, essenziell: passend zum Pfadthema könnten z. B. Bänke mit Inschriften (Firmenmotto o.ä.) gewählt werden. Wichtig ist die Aufstellung in Pfadnähe (< 1 m Abstand), damit sie für alle gut erreichbar sind. Barrierefreie Bänke sollten nach Möglichkeit Armlehnen und Rückenlehnen haben und eine etwas erhöhte Sitzfläche (ca. 46–48 cm) bieten. Auch Stehtische oder Anlehn-Stehbänke könnten zum kurzen Pausieren einladen, insbesondere bei Stationen, an denen man sich austauschen möchte.

  • Beleuchtung und Inszenierung: Eine durchdachte Außenbeleuchtung macht den Pfad nicht nur sicher, sondern setzt ihn auch in Szene. Möglich sind Wegebeleuchtung (Pollerleuchten, Bodeneinbauleuchten entlang des Pfades) und Spotlights auf besondere Elemente (z. B. Strahler für Skulpturen oder Infotafeln). Die Beleuchtung sollte warmweiß und nicht blendend sein, um eine angenehme Stimmung zu erzeugen, gleichzeitig aber ausreichend hell für die Lesbarkeit der Tafeln. Moderne LED-Technik erlaubt energieeffiziente Dauerbeleuchtung; mit Dämmerungssensoren und Zeitschaltuhren lässt sich das Licht automatisch steuern. Kreativ ließe sich auch mit farbigem Licht arbeiten, um z. B. nachts einzelne Abschnitte farblich zu kennzeichnen (Corporate Color). Dennoch sind Kontrast und Sicherheit oberstes Gebot, weshalb zu grelle oder wechselnde Lichteffekte im eigentlichen Gehbereich zu vermeiden sind.

  • Materialwahl und Nachhaltigkeit: Bei allen baulichen Elementen ist die richtige Materialauswahl entscheidend für Langlebigkeit und Optik. Metalle (Stahl, Aluminium) und Glas wirken modern und sind robust, müssen aber gegen Korrosion geschützt bzw. vandalismushemmend ausgeführt sein (Stichwort: ESG-Sicherheitsglas). Holz vermittelt Nachhaltigkeit und Wärme, sollte im Außenbereich jedoch entsprechend behandelt (druckimprägniert oder lasiert) und hinsichtlich Brandschutz ggf. schwer entflammbar (B1 nach DIN 4102) sein, besonders wenn in Nähe von Gebäuden. Kunststoffe (Acrylglas, Polycarbonat) können bei Infoelementen eingesetzt werden, sind aber oft kratzempfindlich und vergilben in UV-Licht – hochwertige, UV-beständige Materialien sind hier vorzuziehen. Für Bodenbeläge empfahl sich bereits rutschfester Betonstein, Naturstein mit rauer Oberfläche oder Asphalt; wo möglich, kann auch auf versickerungsfähige Beläge gesetzt werden (ökologisch vorteilhaft). Nicht zuletzt sollte die Gestaltung auch nachhaltige Aspekte berücksichtigen: z. B. Integration von Solarleuchten (Solarpanels auf Infostelen oder Mastleuchten), Nutzung recycelter Materialien (Recycling-Kunststoffbänke, Belag aus Sekundärrohstoffen) oder Schaffung von Grünflächen zur Förderung der Biodiversität (Blühstreifen entlang des Pfades, Pflanzung von insektenfreundlichen Sträuchern). Solche Maßnahmen schaffen einen Mehrwert zur grünen Infrastruktur und demonstrieren das Umweltbewusstsein des Unternehmens. Moderne Unternehmen können durch begrünte Außenanlagen und nachhaltige Materialwahl ihre Verantwortung für Umwelt und Klima unterstreichen, was ebenfalls Teil der Innovationsstory sein kann (Stichwort Innovation in Nachhaltigkeit).

Betrieb und Instandhaltung des Innovationspfades

Nach der Einrichtung des Innovationspfades muss dieser im Rahmen des Facility Managements kontinuierlich betrieben, gereinigt und instandgehalten werden. Ein Wartungsplan stellt sicher, dass der Pfad langfristig attraktiv und sicher bleibt.

Wichtige Aspekte hierbei sind:

  • Reinigung: Die Wegefläche sollte regelmäßig gereinigt werden (Laub, Schmutz und im Winter Schnee/Eis räumen, ggf. Streuen gemäß Verkehrssicherungspflicht). Informationstafeln und Schilder benötigen ebenfalls turnusmäßige Pflege – etwa Entfernen von Staub, Spinnweben und Fingerabdrücken von Tafeln oder Displays. Glasflächen (z. B. an digitalen Stelen) sind streifenfrei zu säubern. Eine saubere Anlage erhöht die Lesbarkeit der Inhalte und den positiven Eindruck bei Besuchern. Auch Vandalismusprävention gehört dazu: etwaige Graffiti oder Aufkleber auf Tafeln sollten umgehend entfernt und Schäden schnell repariert werden, um ein gepflegtes Bild zu wahren.

  • Wartung technischer Komponenten: Digitale und elektrische Elemente erfordern besondere Aufmerksamkeit. Das häufigste Problem beim Einsatz von Outdoor-Stelen ist die Wartung der Soft- und Hardware, denn durch die exponierte Lage der Geräte kann es immer wieder zu Schwierigkeiten kommen. Daher muss ein Konzept für technischen Support bestehen: Dazu gehören regelmäßige Funktionstests der Touchscreens, Lautsprecher und Beleuchtungseinrichtungen. Software der Info-Terminals sollte zentral aktualisierbar sein (im Idealfall per Fernzugriff über ein Content-Management-System) und gegen Ausfall gesichert. Ersatzteile (wie z. B. Austausch-Displays, Leuchtmittel) sollten verfügbar sein, um bei Defekt schnell reagieren zu können. Es empfiehlt sich, mit spezialisierten Firmen Serviceverträge abzuschließen, damit im Störungsfall rasch Reparatur oder Austausch erfolgen kann. Insbesondere bei digitalen Installationen können unvorhergesehene Ausfälle durch Witterungseinflüsse, Staub oder Temperatur auftreten – z. B. sollten Lüftungsfilter in den Stelen gereinigt und gegebenenfalls Klimageräte gewartet werden, um Überhitzungsschäden vorzubeugen. Auch die Stromversorgung (Kabel, Anschlüsse) ist regelmäßig auf Schäden oder Feuchtigkeitseintritt zu prüfen (ggf. Prüfung nach DGUV-Vorschrift in bestimmten Intervallen).

  • Grün- und Außenanlagenpflege: Sofern der Innovationspfad in eine gärtnerische Gestaltung eingebettet ist, fällt ebenfalls Pflege an. Rasenflächen sind zu mähen, Beete zu jäten, Sträucher und Hecken zu schneiden. Laubbäume müssen im Herbst vom Laub befreit werden (siehe Reinigung). Wichtig ist auch die Verkehrssicherheit der Bepflanzung: überhängende Äste, die in den Gehweg hineinragen, sind zu entfernen, und morsche Äste, die herabfallen könnten, zu beseitigen. Bei Pflanzkübeln oder Wechselflor ist für Bewässerung und ggf. Frostschutz zu sorgen. Eine ansprechende Bepflanzung bedarf also stetiger Pflege, was bei der Planung berücksichtigt werden sollte (Auswahl möglichst pflegeleichter, heimischer Pflanzen).

  • Inspektionsroutinen: In festgelegten Abständen sollte der gesamte Pfad inspiziert werden, am besten im Rahmen von Facility Management Rundgängen. Dabei prüft man alle Bauelemente auf Sicherheit: Sind Befestigungen von Schildern, Exponaten und Bänken noch fest? Gibt es Roststellen oder Materialermüdung? Wackelt etwas? Entstehen Stolperkanten durch abgesackte Pflaster? Solche Kontrollen beugen Unfällen vor. Im Winter ist speziell auf Glättebildung zu achten; hier müssen Winterdienst und Streumittel bereitstehen, um Rutschgefahr umgehend zu beseitigen.

  • Inhaltliche Aktualisierung: Zum Betrieb gehört auch, den Inhalt des Innovationspfades aktuell zu halten. Wenn neue Meilensteine erreicht werden (z. B. ein weiteres Jubiläum, neue Produkte, Auszeichnungen), sollte der Pfad um diese Informationen ergänzt oder bestehende Tafeln aktualisiert werden. Digitale Displays bieten hier den Vorteil, Inhalte ohne physische Änderungen austauschen zu können. Bei statischen Tafeln könnte man Platz für Erweiterungen vorsehen oder modulare Systeme nutzen, um Erweiterungen einfach anzubringen. Ein veralteter Pfad, der z. B. nur bis zum Jahr 2020 erzählt, würde sonst nach einigen Jahren an Relevanz verlieren. Daher sollten Verantwortliche (etwa die Unternehmenskommunikation in Kooperation mit dem Facility Management) regelmäßig überprüfen, ob Anpassungen nötig sind.

  • Kosten und Ressourcen: Der laufende Betrieb verursacht Kosten, die budgetiert werden müssen: Personalkosten für Reinigung/Gärtner, Stromkosten (für Beleuchtung, Displays – ggf. reduziert durch Timer und Energiesparmodi), sowie Kosten für Wartungsverträge und Ersatzteile. Durch energiesparende LED-Beleuchtung und eventuelle Solarnutzung können Betriebskosten gesenkt werden. Außerdem ist es sinnvoll, Mitarbeitende einzubinden – z. B. kann das Feedback von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern helfen, Schwachstellen zu erkennen (eine schlecht lesbare Tafel, eine defekte Lampe etc.). Wenn der Pfad als integraler Bestandteil des Werksgeländes verstanden wird, tragen alle ein Stück weit dazu bei, ihn in Schuss zu halten.

Es erfordert der Innovationspfad ähnlich wie andere Teile der Außenanlage eine fortlaufende Betreuung. Regelmäßige Wartung zahlt sich jedoch aus, denn nur ein gepflegter, aktueller Pfad wird von den Zielgruppen angenommen und erfüllt dauerhaft seine repräsentative und informative Funktion.

Mögliche Elemente und ihre Anforderungen

Es bietet die Tabelle eine Übersicht über mögliche Gestaltungselemente des Innovationspfades und deren spezifische Anforderungen hinsichtlich Funktion, Material, Normvorgaben und Wartungsbedarf. Diese Auflistung kann als Checkliste bei der Detailplanung dienen.

Element

Funktion im Pfad

Material/ Ausführung

Normen/ Anforderungen

Wartungsbedarf

Infotafel (statisch)

Vermittlung von Informationen zur Unternehmensgeschichte. Übersichtstafeln, Meilenstein-Beschreibung.

Wetterfestes Material (Aluminiumverbund, Edelstahl, laminiertes Sicherheitsglas). UV-beständiger Druck.

Barrierefreie Gestaltung (z. B. Höhe 1,2 m, geneigt, Schrift min. 12–15 mm). Zweisinne-Prinzip beachten (taktil/visuell).

Regelmäßig reinigen (Schmutz, Graffiti). Auf Witterungsschäden prüfen; bei Verblassen Austausch.

Interaktive Stele/ Display

Multimediale Präsentation (Videos, Touch-Interaktion, digitale Inhalte). Hohe Attraktivität, vertiefende Infos.

Outdoor-Touchscreen mit IP65-Gehäuse, Sicherheitsglas, hoher Leuchtdichte (> 2000 cd/m²). Metallstele, klimatisiert.

Elektrische Sicherheit (VDE 0100, FI-Schutz). Barrierefreie Software (einfache Bedienung, ggf. Audiowiedergabe).

Täglich Funktionskontrolle. Software-Updates, Backup. Reinigung Display (Fingerabdrücke). Hoher Wartungsaufwand (Support bei Störungen notwendig).

QR-Code/ AR-Schild

Verweis auf digitale Inhalte via Smartphone (Webseiten, Augmented Reality). Ergänzende Infos ohne große Geräte vor Ort.

Kleine Schildchen oder Aufkleber (wetterfest, UV-beständig) mit QR-Code, NFC-Chip möglich.

Gut sichtbare Platzierung (in geeigneter Höhe). Eindeutige Beschriftung (z. B. „Mehr erfahren“). BITV-Konformität der verlinkten Inhalte (wenn öffentlich).

Gering (Code ggf. erneuern bei Beschädigung). Inhalte der verlinkten Website aktuell halten.

Historisches Exponat

Originalstück oder Modell aus der Firmengeschichte zum Anfassen/Anschauen (z. B. Maschine, Produkt). Steigert Authentizität.

Korrosionsbeständiges Material, ggf. Original restauriert. Befestigung auf Sockel/ Rahmen (diebstahlsicher). Optional Überdachung (Glasdach) zum Schutz.

Standsicherheit (muss gegen Umkippen gesichert, statisch nachweisbar). Keine scharfen Kanten (Unfallgefahr). Evtl. Hinweis „Bitte nicht berühren“ falls empfindlich.

Regelmäßig auf Schäden prüfen (Rost, Verschleiß). Gegebenenfalls konservieren (Ölen mechanischer Teile, Farbanstrich auffrischen). Schutz vor Vandalismus (Kontrolle).

Sitzgelegenheit (Bank)

Möglichkeit zum Ausruhen und Verweilen, Betrachten der Inhalte in Ruhe. Fördert längere Verweildauer.

Outdoor-Bank, vorzugsweise mit Rücken- und Armlehnen für Barrierefreiheit. Material: z. B. Hartholz (lasiert) oder Stahl/Alu (pulverbeschichtet), Betonfüße.

Aufstellort nah am Weg (< 1 m). Barrierefreie Sitzhöhe ~46 cm. Armlehnen als Aufstehhilfe. Kontrast zum Boden (Stolpervermeidung).

Je nach Material: Holz regelmäßig lasieren/auf Splitter prüfen; Metall auf Rost kontrollieren. Befestigung festziehen. Reinigung (Laub, Schmutz). Winter: ggf. Streuen bei Bankumfeld.

Weg/Bodenbelag

Sicherer Rundweg, verbindet alle Stationen (Leitfunktion). Bestandteil der Außenanlage, bestimmt Barrierefreiheit.

Pflaster oder Platten mit ebener, rutschfester Oberfläche (z. B. Betonstrukturplatten, feingeflammter Naturstein). Alternativ Asphalt oder fester Feinkies (stark verdichtet).

Eben, keine Stolperkanten > 2–3 mm. Rutschhemmung mind. R10/R11 im Außenbereich. Gefälle < 3 % (längs), Quergefälle ~2 % zur Entwässerung. Breite ca. ≥ 1,20 m (Rollstuhlgeeignet), besser 1,50 m+.

Fegen, Laub entfernen. Winterdienst (Räumen/ Streuen). Langfristig: Fugen auffüllen, Schäden (lockernde Steine, Wurzelschäden) reparieren. Reinigung von Moose/ Algen für Rutschfreiheit.

Beleuchtung

Ausleuchtung des Pfades in den Abendstunden, Akzentuierung von Elementen (ästhetische Inszenierung, Sicherheit).

LED-Außenleuchten (Pollerleuchten entlang Weg, Strahler auf Tafeln/Objekte). Mastleuchten für Grundhelligkeit. Warmweiße Lichtfarbe. Solarleuchten möglich an sonnenexponierten Stellen.

Beleuchtungsstärke mind. 5 Lux auf Gehweg. Blendfrei und gleichmäßig (ASR A3.4). Elektrisch nach VDE, witterungsfeste Installation. Evtl. Zeitschaltuhr oder Sensorsteuerung.

Jährlich Wartung: Funktionsprüfung aller Leuchten. Austausch defekter Leuchtmittel (LED >50.000 h i.d.R. selten zu tauschen). Reinigung der Abdeckungen (Schmutz mindert Helligkeit).

Beschilderung/Leitsystem

Orientierungshilfen, Einstieg in den Pfad, Hinweise auf nächste Stationen. Erleichtert Besuchenden die Navigation.

Wegweiser-Schilder mit Pfeilen, Übersichtstafel am Anfang (Lageplan des Pfades). Wetterfeste Folien oder Direktdruck, ggf. Piktogramme.

Gut sichtbar platziert (Eingangsbereich, Kreuzungen). Barrierefrei lesbar (klare Symbole, kontrastreich). Mehrsprachige Kurzinformation bei Bedarf.

Gering – Kontrolle auf Lesbarkeit (Verblassen, Verschmutzung). Evtl. Aktualisierung wenn Stationen geändert.

Grünflächen/Beete

Gestalten das Ambiente, spenden Schatten (Bäume), verbessern Klima und Aufenthaltsqualität. Unterstreichen Nachhaltigkeit.

Rasenflächen, Staudenbeete, heimische Gehölze. Evtl. Dachbegrünung an Pavillons. Auswahl robuster, pflegeleichter Pflanzen. Bewässerungsmöglichkeit vorsehen.

Keine giftigen/Allergie-auslösenden Pflanzen entlang Publikumsweg. Sicherstellen, dass Äste/ Dornen nicht in Weg ragen (Unfallgefahr). Abstand so, dass keine Sichtbehinderung der Tafeln entsteht.

Saisonale Gartenpflege: Mähen, Schnitt, Gießen bei Hitze, Unkraut jäten. Laubaufnahme im Herbst. Ersatz abgängiger Pflanzen. Bei Bewässerungsanlagen: Winterfest machen, warten.

Mögliche Elemente eines Innovationspfades und ihre Anforderungen (Funktion, Material, Normbezug, Wartung).

Durch eine sorgfältige Auswahl und Kombination dieser Elemente entsteht ein funktionaler, sicherer und zugleich eindrucksvoller Innovationspfad, der das Unternehmensgelände bereichert und Besuchende wie Mitarbeitende gleichermaßen anspricht.

Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung. Vielen Dank vorab.