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Außenanlagen: Instandhaltung und Prüfpflichten

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Betreiberpflichten in betrieblichen Außenanlagen: Instandhaltung und Prüfpflichten

Betreiberpflichten in betrieblichen Außenanlagen: Instandhaltung und Prüfpflichten

Die nachhaltige Nutzung betrieblicher Außenanlagen erfordert eine kontinuierliche Wartung, systematische Prüfungen sowie eine präventive Instandhaltungsstrategie. Betreiber sind gesetzlich und versicherungstechnisch verpflichtet, die ordnungsgemäße Funktion, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Außenanlagen sicherzustellen. Diese Verpflichtungen betreffen sowohl technische als auch infrastrukturelle Anlagen, Wege, Beleuchtungen, Grünflächen sowie Entwässerungssysteme und weitere technische Anlagen in Aussenanlagen. Ein umfassendes Wartungskonzept minimiert Risiken, reduziert langfristig Kosten und trägt zur Werterhaltung der Infrastruktur bei. Unfallgefahren und Haftungsrisiken werden reduziert durch frühzeitige Erkennung und Behebung von Mängeln. Die Lebensdauer von Außenanlagen wird verlängert durch gezielte Pflege und vorbeugende Instandhaltung. Unerwartete Reparaturen werden reduziert.

Regelmäßige Inspektionen und Prüfungen

Ein strukturierter Prüfplan bildet die Grundlage für eine systematische Instandhaltung. Die Prüfungen erfolgen in definierten Intervallen, die sich an der Nutzungshäufigkeit, den Witterungsbedingungen sowie spezifischen gesetzlichen Anforderungen orientieren. Wichtige Bestandteile der Inspektionen sind:

  • Visuelle Kontrollen: Regelmäßige Begehungen zur Erkennung sichtbarer Schäden an Wegen, Fahrbahnen, Beleuchtungssystemen, Begrenzungen, Grünanlagen sowie Wasserablaufsystemen.

  • Technische Inspektionen: Prüfung mechanischer und elektrischer Anlagen wie Torantriebe, Parksysteme, Beleuchtungsanlagen, Drainagen oder Bewässerungssysteme auf ihre Funktionstüchtigkeit.

  • Gefährdungsbeurteilungen: Identifikation potenzieller Risiken durch rutschige Oberflächen, Unebenheiten, beschädigte Beleuchtung oder unzureichend gewartete Grünflächen.

  • Saisonale Überprüfungen: Anpassung der Inspektionsintervalle an jahreszeitliche Gegebenheiten, z. B. Prüfung der Winterdienstbereitschaft oder Funktionalität der Entwässerungssysteme vor starken Regenperioden.

  • Erfassung und Protokollierung: Jede Inspektion sollte detailliert dokumentiert werden, um Mängel systematisch zu erfassen und zeitnah zu beheben.

Dokumentation der Wartungsmaßnahmen

Die lückenlose Dokumentation sämtlicher durchgeführter Wartungsmaßnahmen ist essenziell für die Einhaltung gesetzlicher und versicherungstechnischer Anforderungen. Betreiber müssen nachweisen können, dass Instandhaltungen regelmäßig und fachgerecht durchgeführt wurden. Die Dokumentation umfasst:

  • Wartungsprotokolle: Schriftliche Erfassung aller Inspektionen mit Angaben zu Datum, Art der Prüfung, festgestellten Mängeln und ergriffenen Maßnahmen.

  • Historie der Instandhaltungsmaßnahmen: Lückenlose Aufzeichnung aller Wartungsarbeiten, Reparaturen und Ersatzmaßnahmen mit Zeitstempel und ausführlicher Beschreibung.

  • Bild- und Videodokumentation: Ergänzung der Wartungsprotokolle durch visuelle Nachweise zur besseren Rückverfolgbarkeit von Schäden und deren Beseitigung.

  • Nutzung digitaler Wartungsmanagementsysteme: Integration von Softwarelösungen zur zentralen Verwaltung und Analyse der Wartungsmaßnahmen sowie zur automatisierten Erinnerung an fällige Prüfungen.

Einhaltung der DIN EN 13269

Die DIN EN 13269 legt allgemeine Anforderungen an die Entwicklung, Planung und Durchführung von Instandhaltungsstrategien fest. Ihre Einhaltung gewährleistet eine effiziente, ressourcenschonende und nachhaltige Instandhaltungsstrategie für betriebliche Außenanlagen. Wesentliche Aspekte der Norm umfassen:

  • Entwicklung langfristiger Instandhaltungspläne: Berücksichtigung von Nutzungshäufigkeit, Belastungsarten und Lebenszyklen einzelner Anlagenbestandteile zur Optimierung der Wartungsintervalle.

  • Kosteneffiziente Instandhaltungskonzepte: Balance zwischen präventiver, korrektiver und zustandsorientierter Wartung zur Reduzierung von Ausfallzeiten und unerwarteten Reparaturkosten.

  • Risikominimierung durch vorausschauende Wartung: Identifikation kritischer Schwachstellen, um frühzeitig gezielte Maßnahmen zu ergreifen und Unfälle oder Betriebsunterbrechungen zu vermeiden.

  • Qualitätskontrollen und kontinuierliche Verbesserung: Regelmäßige Evaluierung der Wartungsmaßnahmen zur Steigerung der Effizienz und Anpassung an neue betriebliche Gegebenheiten.